Die Steinzeit beginnt… am 31. März 2017

Ein Wortspiel umschreibt die Inhalte der nächsten Sonderausstellung im Freudenberger 4Fachwerk-Museum: STEINZEIT.
Es beinhaltet einerseits den Hinweis auf eine Präsentation von Werken des Freudenberger Malers Friedrich-Wilhelm Stein (1926-1993) und andererseits den auf den Werkstoff Stein, mit dem sich die Künstlerinnen-Gruppe SKULPTURA 17 beschäftigt.

„In der Kombination des graphischen Werks von Stein und den sehr ausdrucksstarken Bildhauerarbeiten versprechen wir uns eine ungewöhnliche Ausstellung, die ihren ganz besonderen Reiz haben dürfte“, freut sich 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel.
Am Eröffnungsabend, Freitag, 31. März 2017, 19:00 Uhr, wird er Leben und Werk von Friedrich-Wilhelm Stein erläutern und Dr. Ingrid Leopold das Wirken der Bildhauerinnen Helga Al-Khanak, Doris Kunze, Elisbaeth Marx, Erika Stel, Liesel Mangelsdorf, Gertrud Müllmerstadt und Gerda Reichelt vorstellen.

Friedrich W. Stein zählt zu den bekannten und erfolgreichen Künstlern, die in Freudenberg gewirkt haben. „Mein Malen ist ein immer wieder neu aufgenommenes Suchen um ausdrücken zu können, was ich fühle, was mich bewegt“, erläuterte er selbst einst sein Schaffen. Zu seinen Arbeiten gehörten auch großformatige Auftragswerke, wie etwa die Bildfolge im großen Saal des Freudenberger Tillmann-Siebel-Hauses oder im Festsaal des Friedenshortes.
Friedrich Wilhelm Stein, 1926 in Dahlbruch geboren, war zunächst als Kaufmann tätig. Später entschloss er sich zu einer beruflichen Umorientierung. Von 1960 bis 1964 ließ er sich in der Malschule und im Atelier von Theo Meier-Lippe ausbilden. Sein künstlerischer Weg führte ihn von der gegenständlichen zur gegenstandslosen Malerei. Stein entwickelte eine eigene Mischtechnik mit Sand, Leim, Tempera und Ölfarben. Über die Grenzen der Region hinaus bekannt wurde er durch zahlreiche Ausstellungen. Er gehörte der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler und dem Berufsverband Bildender Künstler in Dortmund an. In Freudenberg lebte Stein mit seiner Familie ab 1966 bis zu seinem Tod im Jahr 1993.

Die Arbeiten der „SKULPTURA 17“- Künstlerinnen sind sowohl bildhauerische Auseinandersetzungen abstrakter Art, als auch naturalistisch geprägte Inspirationen.
Nach Besuch der Schule für Gestaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein unter Leitung der Siegerländer Künstlerin Ruth Fay haben sie sich 1992 zusammengetan, um weiterhin künstlerisch tätig zu sein. Zumeist einmal wöchentlich treffen sie sich in ihrem gemeinschaftlichen Atelier in Hilchenbach, um dem Stein „Leben einzuhauchen.“ Es entstehen Skulpturen aus Speckstein, Alabaster, Basalt oder Sandstein. Auch Skulpturen in Bronze gehören zu dem Repertoire. Von den Gründungsmitgliedern sind noch fünf Bildhauerinnen im Team, drei „Neue“ sind hinzugekommen.
Dr. Ingrid Leopold: „Es werden einprägsame Arbeiten zu sehen sein, an denen das besondere Gespür, handwerkliches Geschick und viel Fantasie für das bildhauerische Schaffen richtig gut erkennbar werden.“

Die Ausstellung ist bis zum 30. April 2017 zu sehen. Das Museum im Alten Flecken ist mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro.