In der herausgehobenen Ausstellung zur Weihnachtszeit sind im 4Fachwerk-Museum derzeit Werke des Künstler-Ehepaars Sergej Pisarenko und Alla Strauta zu sehen. Deren Arbeiten als Grafiken, Aquarelle oder Ölbilder zeigen gegenständliche Motive. Mit den in ihrer Farbigkeit reduzierten Bildern gelingt es ihnen, in besonderer Weise bemerkenswerte Stimmungen auszulösen. Ihre Werke öffnen den Blick auf viele Details und Nuancen, können in eine geheimnisvolle Traumwelt entführen.
Sergej Pisarenko und Alla Strauta werden bei zwei Sonderführungen „zwischen den Jahren“ persönlich Einblicke in ihr künstlerisches Wirken geben.
Das Museum lädt dazu ein für Samstag, 28. Dezember 2024, und Sonntag, den 29. Dezember 2024. Die Führungen beginnen jeweils um 15:00 Uhr.
Beide präsentieren anrührende Bilder, die Emotionen wecken und Raum zur Interpretation geben. „Man sieht die Motive und fühlt sich in einen anderen Raum versetzt,“ sagt Kuratorin Dr. Ingrid Leopold.
Sergej Pisarenko und Alla Strauta sind international gefragt, mit ihren Werken in Sammlungen und Ausstellungen in ganz Europa wie in den Vereinigten Staaten vertreten. Das Künstlerpaar verbindet eine traditionelle osteuropäisch-akademische Ausbildung.
Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Januar 2025 in der Freudenberger Altstadt zu sehen.
„Zu düster, um zu arbeiten, zu hell, um zu schlafen,“ Dieter Siebel erläuterte bei der zehnten Auflage der „Lechtstonn“ noch einmal das Empfinden der Flecker Vorfahren über diese besondere Tageszeit. Sie gab nach dem vollendeten Tagewerk die Gelegenheit, sich zu treffen, Neuigkeiten auszutauschen und witzige Begebenheiten zum Besten zu geben. Das geschah nun auch wieder im 4Fachwerk-Museum, bei der Dieter Siebel und Martin Quandel auch in die Rollen von „Henner und Frieder“ schlüpften. Diese Traditionsfiguren nahmen über Jahrzehnte öffentliches Leben aufs Korn, angereichert um so manche Geschichte zum Schmunzeln.
Nein, früher war nicht alles besser, viele Widrigkeiten mussten mit Humor ertragen werden. „Et gitt kene bessere Lüüh, allenfalls begütertere,“ so eine der vorgetragenen Weisheiten. Die Zeiten waren andere, selbst mit Mäusen, die sich ausgerechnet in der Küchentisch-Schublade neben der Butter eingenistet hatten, mussten couragierte Großmütter umgehen. Gleichwohl galt den kleinen Nagetieren doch etwas Wohlwollen, denn „sie fangen keine Vögel und ‚bluffen‘ (bellen) nicht“.
„Man möge sie hegen und pflegen, solange sie steht,“ zitierte Martin Quandel aus dem Gedicht von Selma Quandel über den Flecken, dass diese zur Freudenberger 500-Jahrfeier dichtete. Zu Beginn zeigte er Leuchten und Lampen aus längst vergangenen Zeiten, die damals die Zimmer ein wenig erhellten.
Als Dieter Siebel in der Marktstraße seine Jugendzeit verlebte, waren alleine hier 38 Kinder zuhause. Die spielten zusammen, dachten sich aber auch so manchen Streich aus. Viele lustige Begebenheiten entwickeln sich in dem Bemühen der Jüngsten, ihre „platte“ Umgangssprache ins schulische Hochdeutsch zu übersetzen. Der vorgelesene Aufsatz „Ein Gang durchs Jahr“ strapazierte deutlich die Lachmuskeln.
Viele „Verzärrlcher“ hängen mit Freudenberger Originalen zusammen, deren Namen den vielen Gästen des Abends immer noch präsent waren. 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth freute sich über den großen Zuspruch zu diesem Vortragsabend. Neben dem anhaltenden Beifall dürfte der vielfach geäußerte Wunsch nach „Fortsetzung“ bedeuten, dass den Besucherinnen und Besuchern der humorvolle Rückblick gefallen hat.
„Mit der Auszeichnung durch die Ehrennadel schließen wir uns in großer Dankbarkeit der Anerkennung für Dieter Siebel ausdrücklich an,“ hieß es am Donnerstag Abend in der Aula des Schulzentrums Eicher Seite. Anlässlich des „Stadtgeburtstages“ am 7. November hatte die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine (ARGE) zu ihrem Jahresempfang eingeladen. Dort werden traditionell Freudenberger Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Wirken gewürdigt. In diesem Jahr gehörte Dieter Siebel zu den Geehrten.
4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth gratulierte vor Ort seinem Amtsvorgänger, ebenso Bürgermeisterin Nicole Reschke.
In der vom ARGE-Vorsitzenden Bernd Brandemnann vorgetragenen Laudatio wurde besonders auf Dieter Siebels Initiativen für das ehemalige Stadtmuseum hingewiesen. Weiter hieß es darin: „Er liebt den Flecken als seine Heimat, hier ist er aufgewachsen und hat in diesen Gassen seine Jugend erlebt. Diese Verbundenheit wird deutlich bei den vielen Stadtführungen, bei denen er Besuchergruppen aus dem In- und Ausland das Besondere der Altstadt mit großem Eifer, Freude und Wissen nahe bringt.
Dieter Siebel erfand das Erzählformat „Flecker Lechtstonn“, um Freudenberger Geschichte, Geschichten, Besonderheiten und Persönlichkeiten in Erinnerung zu behalten.
Viele Zeit seines Lebens schenkte er den Menschen seiner Heimatstadt in vielen Funktionen: Er war sogar einmal ehrenamtlicher Stadtjugendpfleger, übte zahlreiche Aufgaben im CVJM aus und als kunstbeflissener Akteur förderte er so viele Freudenberger in Sachen Kunst und Kultur.“
Am 7. November 1456, vor nunmehr 568 Jahren, wurden dem Flecken Freudenberg seine Freiheitsrechte durch Graf Johann IV von Nassau-Dillenburg (1410-1475) erneut bestätigt. Dieses Datum bildete die Grundlage für mehrere Stadtjubiläen.
Ausstellung „Traumwelten in poetischer Bildsprache“ eröffnet
Eine Sprache in Bildern, die anrührt, Raum für eigene Interpretation gibt, Emotionen weckt und Brücken baut, so verstehen Sergej Pisarenko und seine Frau Alla Strauta ihre künstlerische Arbeit. „Kultur ist eine Universalsprache, die Menschen verbindet,“ sagt der 1967 geborene Künstler in seiner kleinen Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung im 4Fachwerk-Museum.
„Es ist in der Tat gelungen, dass wir herausragende künstlerische Werke in unserer letzten Ausstellung in diesem Jahr zeigen können,“ freut sich Klaus Siebel-Späth, der Vorsitzende des Museumsvereins. Die Aufgabe, das Künstlerehepaar vorzustellen, übernahm Kuratorin Dr. Ingrid Leopold. Sie pflegt seit vielen Jahren eine Freundschaft mit Sergej Pisarenko. Er ist oft in Freudenberg zu Gast, seine letzte Ausstellung hier liegt gut ein Jahrzehnt zurück. „Er ist als Kind bereits intensiv künstlerisch gefördert worden und hat sich prächtig weiterentwickelt,“ erzählt sie zu seinem Lebensweg. Der Dank für alle Anstrengungen sind nicht nur zahlreiche Auszeichnungen: „Ebenso der Umstand, dass viele seiner Bilder international in Ausstellungen gezeigt werden, unterstreicht sein Können und seine Bedeutung.“ Alla Strauta sagt, dass das Unterrichten von Kunst ihr Streben nach künstlerischem Selbstausdruck stärke und es ihr ermögliche, tiefes Wissen mit persönlichem kreativem Streben zu verbinden. „Mit jedem Bild habe ich eine Geschichte im Kopf“. Das Künstlerpaar verbindet eine traditionell intensive osteuropäisch-akademische Ausbildung.
Beide beweisen eine Meisterschaft des „feinen Pinselstrichs“. Die Arbeiten als Grafiken, Aquarelle oder Ölbilder zeigen gegenständliche Motive. Mit den in ihrer Farbigkeit reduzierten Bildern gelingt es ihnen, in besonderer Weise bemerkenswerte Stimmungen auszulösen. Ihre Werke öffnen den Blick auf viele Details und Nuancen, können in eine geheimnisvolle Traumwelt entführen.
Sergej Pisarenko liebt kleine Städte. „Hier finde ich Ruhe und Inspiration.“ Deshalb seien viele seiner künstlerischen Spuren in Deutschland zu finden. „Wir sind so dankbar, dass wir hier sein dürfen, wir fühlen uns hier in Freudenberg fast wie zuhause.“ Gut 23 Jahre sind Pisarenkos Werke in Aquarell-Technik entstanden, jetzt bringt er seine Motive mit Ölfarben auf die Leinwand.
Die zahlreichen Gäste am Eröffnungsabend zeigten sich angesichts der umfangreichen Werkschau begeistert und nutzten intensiv die Möglichkeit, sich über die Bilder auszutauschen. Die Ausstellung ist jetzt bis zum 12. Januar 2025 im Freudenberger 4Fachwerk-Museum im Alten Flecken zu sehen.
Unerwartet ist Detlef Köppen aus Freudenberg im Alter von 69 Jahren gestorben. Seit 1972 gehörte er zum Team der Freudenberger Stadtverwaltung, zuletzt fast drei Jahrzehnte als Stadtarchivar. Als er am 31. Juli 2020 in den Ruhestand ging, bezog er wenig später, nunmehr ehrenamtlich, ein kleines Büro im 4Fachwerk-Museum. Denn nicht nur beruflich lag ihm, der auch zeitweise für die Denkmalpflege zuständig war, die Freudenberger Geschichte sehr am Herzen.
„Detlef Köppen hat unsere Diskussionen und Überlegungen im Arbeitskreis Stadtgeschichte ganz entscheidend geprägt,“ so 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth. Er habe immer auf Detailgenauigkeit und gesicherte Fakten gesetzt, viele Überlieferungen kritisch hinterfragt. „Da er wusste, wo zu suchen ist, hat er uns bei der Recherche von Hintergrundinformationen ganz maßgeblich unterstützt.“ Seine Arbeitskreis-Kollegen loben ihn „als wandelndes Geschichtslexikon“: „Bei Detlef Köppen hat sich über Jahre ein beeindruckendes geschichtliches Wissen zu unserer Region gesammelt, welches er gerne weitergegeben hat. Wir sind ihm deshalb zu großem Dank verpflichtet.“ Ständig habe er in seiner Hemdtasche ein kleines Notizbuch mitgeführt, um Termine und Stichworte zu sammeln, um die er sich dann kümmerte. Seine besondere Art, Dinge darzustellen und geschichtliche Entwicklungen zu erläutern, ließen ihn selbst zu einem Flecker Original werden.
Zuletzt lebte er in der Altstadt, just in dem Haus in der Mittelstraße, in dem einst der Freudenberger Geometer Wygand Siebel (1780-1844) wirkte, der als Feldmesser 1816 den „Okularplan über den Amtsbezirk Freudenberg“ aufgenommen und gezeichnet hatte. Hier ging nun der Lebensweg von Detlef Köppen zu Ende.
Den Übergang des Stadtmuseums zum ehrenamtlich getragenen Haus des 4Fachwerk-Vereins begleitete Detlef Köppen von Anfang an, zählte zu dessen Gründungsmitgliedern und beteiligte sich mit Rat und Tat bei den historischen Ausstellungen. Detlef Köppen hatte bereits das Autorenteam zu der 2006 von Bernd Steinseifer herausgegebenen Freudenberger Chronik betreut. Beteiligt war er ebenso, als im Kulturerbejahr 2018 die Aktion „Europa in Westfalen“ auch in den Alten Flecken führte.
Vernissage am Freitag, 01. November 2024 um 19 Uhr
Das 4Fachwerk Museum Freudenberg lädt Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung am 1.11. um 19 Uhr ein. Die Ausstellung findet vom 2.11.24 bis zum 12.1.25 statt und ist immer mittwochs, samstag und sonntags von 14 bis 17 Uhr für Sie geöffnet.
In einer Gemeinschaftsausstellung präsentieren Sergej Pisarenko (1967) und Alla Strauta (1959) ausgesuchte Beispiele ihres künstlerischen Wirkens. Beide beweisen eine Meisterschaft des „feinen Pinselstrichs“. Die Arbeiten als Grafiken, Aquarelle oder Ölbilder zeigen gegenständliche Motive. Mit den in ihrer Farbigkeit reduzierten Bildern gelingt es ihnen, in besonderer Weise bemerkenswerte Stimmungen auszulösen. Sie vermitteln Stille und Ruhe, wirken als visuelle Poesie, entführen in eine geheimnisvolle Traumwelt. Realität vermischt sich in wunderbarer Weise kreativ mit einem ganz eigenen Blick, ausgeführt in einer meisterlichen Bildsprache.
Sergej Pisarenko und Alla Strauta sind international gefragt, sie sind mit ihren Werken in Sammlungen und Ausstellungen in ganz Europa und in den Vereinigten Staaten vertreten. Das Künstlerpaar verbindet eine traditionelle osteuropäisch-akademische Ausbildung. Früchte dieses intensiven künstlerischen Studiums sind heute internationale Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen.
Ihre Bilder erweisen sich als tiefgründiger Wahrnehmungs-reichtum: Sie öffnen den Blick auf viele Details und Nuancen, sind geprägt vom Spiel mit dem Licht. Ihnen gelingt es gekonnt, Sehnsucht zu wecken, sich von Emotionen gewinnen zu lassen.
In einer erfolgreichen Einzelausstellung überzeugte bereits 2015 Sergej Pisarenko im 4Fachwerk-Museum von seinem großen Können.
Öffnungszeiten des Museums: mittwochs, samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 €. Der Eintritt bei der Vernissage am 1. November 2024 ist frei.
Mittendrin-Museum
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